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Uranium und Radon im Trinkwasser 

Die Gefahren radioaktiven Materials in unserem Leitungswasser

Die Gefahren radioaktiven Materials in unserem Leitungswasser

Wenn Sie an Uran denken, denken Sie wahrscheinlich an Kernkraftwerke und Radioaktivität. Und Sie möchten sich vermutlich möglichst nicht in dessen Nähe aufhalten. In diesem Artikel gehen wir der Frage nach, wie Uran und sein Nebenprodukt Radon in Ihr Trinkwasser gelangen, welche möglichen gesundheitlichen Auswirkungen diese Substanzen haben und wie Sie sie vermeiden können.

Was ist Uran? 

Uran ist ein schwach radioaktives, silbriges Metall, das in der Erdkruste vorkommt. Es ist in geringen Mengen (einige Teile pro Million) in Böden, Gestein und Wasser vorhanden. Aufgrund seiner Radioaktivität kann Uran angereichert und in Kernkraftwerken und Kernwaffen verwendet werden. Uran wird aus uranhaltigen Mineralien wie Uraninit gewonnen.

Obwohl es ein natürlicher Bestandteil von Gestein und Boden ist, sind wir durch menschliches Tun einer höheren Urankonzentration ausgesetzt. Die Hauptursachen für den Eintrag von Uran in die Umwelt sind Bergbau, Kohleverbrennung und Phosphatdünger.

Da es in unserer Umwelt allgegenwärtig ist, sind die meisten Menschen einer gewissen Menge Uran ausgesetzt. Obwohl die Uranmenge in der Luft sehr gering ist, kann sie Wasser und Lebensmittel kontaminieren.

Wie stark Sie dem Uran ausgesetzt sind, hängt davon ab, wo Sie leben und arbeiten. Menschen, die in Phosphatdüngerfabriken arbeiten, in der Nähe von Atomtestanlagen leben oder gelebt haben oder in der Nähe von Kohlekraftwerken arbeiten, haben ein hohes Risiko, höheren Urankonzentrationen ausgesetzt zu sein.

Eine weitere Quelle der Uranexposition ist das Trinkwasser.

Wie gelangt Uran in Ihr Trinkwasser? 

Grundwasserquellen stehen in ständigem Kontakt mit Gestein. Durch die natürliche Verwitterung wird das vorhandene Uran gelöst und gelangt so ins Wasser. Wenn Wasser in Grundwasserleitern aus Gestein oder Boden gespeichert wird, gelangt ein Teil des im Boden und im Gestein vorhandenen Urans in das Wasser und damit in den Wasserhahn. [ref]  

Wasserquellen, die sich in der Nähe von Kernkraftwerken und Militäreinrichtungen befinden, könnten mit radioaktiven Chemikalien, einschließlich Uran, kontaminiert sein. [ref] Wasserquellen, die sich in der Nähe von intensiv genutzten Landwirtschaftsflächen befinden, sind wahrscheinlich aufgrund landwirtschaftlicher Abwässer kontaminiert, z. B. durch Phosphatdünger, der Uran enthält. [ref] 

Die wichtigste Trinkwasserressource Deutschlands ist das Grundwasser: 70 % des Trinkwassers wird aus Grundwasserquellen gewonnen. [ref]

Welche gesundheitlichen Auswirkungen hat Uran? 

Obwohl Uran für seine Radioaktivität bekannt ist, spielt seine Verwendung in der Nuklearindustrie für das Vorkommen von Uran in der Umwelt nur eine geringe Rolle. Die wahrscheinlichste Ursache für eine schädigende Wirkung von Uran ist nicht die Radioaktivität, sondern die chemische Toxizität.[ref] [ref] 

Mit der Nahrung aufgenommenes Uran wird bei der Verdauung ausgeschieden. Nur 0,5 bis 5 % davon werden absorbiert. Diese geringen Mengen können sich jedoch im Körper anreichern, im Knochengewebe einlagern und mögliche Gesundheitsprobleme verursachen. 

Uran ist nicht nur schwach radioaktiv, sondern auch ein giftiges Metall. Das bedeutet, dass es die normale Funktion von Nieren, Gehirn, Nervensystem, Leber und Herz beeinträchtigen kann. Tierversuche haben gezeigt, dass es Geburtsfehler verursacht und das Immunsystem schädigt. [ref] [ref]

Vorschriften über Uran im Trinkwasser

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfahl 1998 in ihren Leitlinien zur Trinkwasserqualität, dass der Urangehalt im Trinkwasser 2 μg/L nicht überschreiten sollte. Diese Empfehlung basierte auf einer tolerierbaren täglichen Aufnahme von 0,6 Mikrogramm pro Kilogramm pro Tag (μg/kg/Tag). [ref] Für einen durchschnittlichen Erwachsenen mit einem Gewicht von 70 kg entspricht dies 42 μg Uran pro Tag.

Im Jahr 2011 erhöhte die WHO den Grenzwert für Uran im Trinkwasser drastisch auf 30 μg/L mit der Begründung, dass es „keine Hinweise auf Nierenschäden [beim Menschen]“ gebe. Diese Entscheidung wurde jedoch von einigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern kritisiert, die darauf hinweisen, dass der neue Grenzwert Menschen mit Bluthochdruck, Osteoporose oder Nierenerkrankungen sowie Personen, die langfristig Uran ausgesetzt waren, möglicherweise nicht ausreichend schützt. [ref]  

Uran wird in der jüngsten europäischen Trinkwasserrichtlinie erwähnt, aber die Richtlinie sieht derzeit keine Grenzwerte vor. Artikel 25 besagt: [ref]

  1. Bis zum 12. Januar 2026 ergreifen die Mitgliedstaaten die nötigen Maßnahmen, um sicherzustellen, dass Wasser für den menschlichen Gebrauch in Bezug auf die folgenden Parameter den in Anhang 1 Teil B festgelegten Parameterwerten für Bisphenol A, Chlorat, Chlorit, Halogenessigsäuren, Microcystin-LR, PFAS gesamt, Summe der PFAS und Uran entspricht. 
  2. Bis zum 12. Januar 2026 sind die Wasserversorger nicht verpflichtet, Wasser für den menschlichen Gebrauch gemäß Artikel 13 in Bezug auf die in Absatz 1 dieses Artikels aufgeführten Parameter zu überwachen. 

Das bedeutet, dass sich die meisten europäischen Regierungen derzeit an den von der Weltgesundheitsorganisation festgelegten Leitwert halten: 30 Mikrogramm (μg) pro Liter. [ref] 

Uran im Trinkwasser in Deutschland 

Die Urankonzentrationen des Grundwassers in Deutschland variieren in Abhängigkeit von der geogenen Zusammensetzung der wasserführenden Gesteine. Eine Rolle spielen auch die Einträge durch die Verwendung von Phosphatdünger auf landwirtschaftlichen Nutzflächen. Innerhalb eines einzigen Bundeslandes können vereinzelt sehr hohe Urankonzentrationen im Grundwasser auftreten, während die Urankonzentration in der Mehrzahl der von den Wasserwerken behandelten Proben unter 1 μg/L liegt. [ref]

Die Uranwerte im deutschen Grundwasser schwanken dementsprechend zwischen < 0,001 μg/L und ca. 10 μg/L. Höhere Urankonzentrationen finden sich in Oberflächengewässern (0,04 μg/L im Flusswasser und 3,3 μg/L im Meerwasser). Auch Böden und Sedimente im Einflussbereich ehemaliger Uranbergbauregionen enthalten mehr Uran. [ref] 

In Deutschland gilt seit dem 1. November 2011 ein Höchstwert von 10 μg/l Uran im Trinkwasser. Werde dieser Leitwert eingehalten, bestehe hinsichtlich aller Altersgruppen der Bevölkerung, Säuglinge eingeschlossen, keinen Anlass zu gesundheitlicher Besorgnis, so die Trinkwasserkommission des Bundesgesundheitsministeriums beim Umweltbundesamt. [ref] 

Was ist Radon?

Wo es Uran gibt, gibt es auch Radon. Wenn Uran zerfällt, entsteht Radon – ein radioaktives, farbloses, geruchloses und geschmackloses Gas. Dieses Gas löst sich im Wasser auf und gelangt so ins Trinkwasser. Nach Angaben der WHO wird die Radonkonzentration durch Wasseraufbereitung, -lagerung und -verteilung in der Regel verringert. Denn wenn das Wasser mit der Atmosphäre in Berührung kommt, verdunstet das darin enthaltene Radon in die Luft (z. B. wenn es aus dem Wasserhahn fließt, wenn es in Wassertürmen gespeichert wird oder wenn es sich in Wasseraufbereitungsanlagen befindet). Die Radonkonzentration in Oberflächenwasser ist daher in der Regel niedriger als im Grundwasser, da das Gas in die Atmosphäre entweicht.

Da Radon gasförmig ist, gelangt es nicht über den Verdauungstrakt in den Körper, sondern über die Atemwege. Aus diesem Grund ist es sinnvoller, Radon in der Raumluft zu messen statt im Trinkwasser. Es wird davon ausgegangen, dass Radon aus dem Trinkwasser nur sehr wenig zur Radonmenge in der Innenraumluft beiträgt – das meiste Radon stammt aus dem Gestein und dem Boden unter dem Gebäude. [ref] Es ist jedoch schwierig, die aktive Radonkonzentration im Wasser zu messen, weil es so leicht aus dem Wasser freigesetzt wird. [ref] 

Radon im Wasser wird in Becquerel (Bq) gemessen. Dieses Maß gibt die radioaktive Qualität eines Elements an. Radioaktivität bezeichnet die Menge an ionisierender Strahlung, die freigesetzt wird, wenn ein Element (wie Uran oder Radon) durch den radioaktiven Zerfall eines instabilen Atoms spontan Energie abgibt. Radioaktivität ist auch die Bezeichnung für die Geschwindigkeit, mit der radioaktives Material Strahlung abgibt, oder dafür, wie viele Atome des Materials in einem bestimmten Zeitraum zerfallen. Die zur Messung der Radioaktivität verwendete Einheit ist Becquerel (Bq). Das Becquerel gibt die Anzahl der Atome an, die pro Sekunde zerfallen. 1 Bq entspricht einem Kernzerfall pro Sekunde. [ref] 

Obwohl Uran radioaktiv ist, berücksichtigt die WHO ausschließlich seine chemische Toxizität. Daher wird es in Mikrogramm pro Liter und nicht in Bq pro Liter gemessen. Radon gilt aufgrund seiner radioaktiven Eigenschaften als giftig und wird daher in Bq gemessen. 

Der Richtwert der WHO für Radon im Trinkwasser liegt bei 100 Bq pro Liter. Auch in der Europäischen Union liegt der Grenzwert für Radon bei 100 Bq pro Liter. [ref] 

In der europäischen Richtlinie heißt es: „Der von einem Mitgliedstaat festgesetzte Wert kann höher als 100 Bq/L sein, darf aber 1’000 Bq/L nicht übersteigen. Um die nationale Gesetzgebung zu vereinfachen, können die Mitgliedstaaten beschließen, den Parameterwert an diesen Wert anzupassen“. [ref] 

Einige europäische Länder nutzen diesen Spielraum aus: In Irland, Portugal und Spanien liegt der Wert bei 500 Bq pro Liter. In Finnland liegt er bei 1000 Bq pro Liter. [ref]  

Welche gesundheitlichen Auswirkungen hat Radon? 

Wird Radon eingeatmet, schädigt es die Lunge und wird mit Lungenkrebs in Verbindung gebracht. [ref] Die WHO schätzt, dass zwischen 3 und 14 % der Lungenkrebserkrankungen durch Radon verursacht werden. [ref]

Wie können Uran und Radon aus dem Trinkwasser entfernt werden?

Wenn Sie Ihr Leitungswasser von Uran befreien und die Radonbelastung des Trinkwassers verringern möchten, ist es wichtig, einen Filter zu verwenden, der dieses Schwermetall herausfiltert.

Die ZeroWater® 5-Stufen-Filter enthalten Materialien, die in der Industrie üblicherweise zur Beseitigung von Uran verwendet werden.

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