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PFC im Trinkwasser 

NACHHALTIGES PRODUKT ODER GROßE GEFAHR FÜR UNSERE GESUNDHEIT?

NACHHALTIGES PRODUKT ODER GROßE GEFAHR FÜR UNSERE GESUNDHEIT?

PFC sind in unserer Umwelt allgegenwärtig. Ihre Langlebigkeit macht sie zu idealen Materialien für eine breite Palette von Konsumgütern. Das bedeutet aber auch, dass sie nicht biologisch abbaubar sind und sich daher in unserer Umwelt und in unserem Körper anreichern. In Europa wird daran gearbeitet, PFC vollständig zu verbieten, aber bis es so weit ist, verunreinigen PFC weiterhin unser Trinkwasser.

Was sind PFC? 

Was in der Mitte des letzten Jahrhunderts als großartige Erfindung galt, ist heute zu einer Umweltkatastrophe geworden: PFC. PFC ist eine Abkürzung für per- und polyfluorierte Chemikalien – auch bekannt als PFAS (per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen) oder PFT (perfluorierte Tenside). Sie sind ein Sammelbegriff für von Menschen hergestellte chemische Verbindungen, von denen es inzwischen fast 5000 verschiedene gibt.


PFC sind schmutz-, wasser- und fettbeständig, was sie für die Herstellung verschiedenster Konsumgüter wie Schmiermittel, Lebensmittelverpackungen, Antihaftbeschichtungen, Feuerlöschschaum, wasserfeste Textilien und Kosmetika interessant macht. Diese Haltbarkeit hat jedoch ihren Preis. Diese sogenannten „Ewigchemikalien“ sind nicht biologisch abbaubar und reichern sich daher in der Umwelt, in Pflanzen, Tieren und Wasserquellen an. Sie landen in unserem Blut und haben negative Auswirkungen auf unsere Gesundheit.

Wie gelangen PFC in Ihr Leitungswasser? 

PFC können über verschiedene Pfade in die Umwelt gelangen. Die Haupteintragspfade für PFC sind Feuerlöschübungsplätze, Industriestandorte, Mülldeponien und Kläranlagen. PFC gelangen überall dort in die Umwelt, wo sie hergestellt, verwendet, entsorgt oder verschüttet werden. Die Chemikalien dringen über das abfließende Regenwasser in Oberflächengewässer (Flüsse, Bäche, Seen) ein und sickern in den Boden bis ins Grundwasser, aus dem wir unser Trinkwasser gewinnen.

Welche möglichen Gesundheitsrisiken sind mit PFC verbunden? 

Seit den 1950er Jahren zeigen Hunderte von Studien auf, wie schädlich PFC sein können. Neben verschiedenen Krebsarten und Leberkomplikationen werden PFC mit einer Beeinträchtigung der Immunfunktion, erhöhtem Cholesterinspiegel und Fortpflanzungsproblemen assoziiert.

Dass PFC gesundheitsschädlich sind, zeigte sich bereits kurz nach ihrer Erfindung in den Vereinigten Staaten. In den 1960er und 1970er Jahren wiesen Forscher ihre Toxizität für Fische und Ratten nach. In den späten 1980er Jahren wurde bei Arbeitern eines DuPont-Chemiewerks ein überdurchschnittliches Risiko für Leukämie und Leberkrebs festgestellt. Zahlreiche Menschen in der Umgebung des Werks erkrankten aufgrund des verseuchten Trinkwassers. Dieser sogenannte Parkerson-Skandal wurde im Film „Vergiftete Wahrheit“ aufgegriffen und deckte die fahrlässigen Praktiken des DuPont-Konzerns auf.

Die Auswirkungen von PFC auf unsere Gesundheit werden auch heute noch erforscht. Ein kürzlich veröffentlichter Bericht des US-amerikanischen Center for Disease Control and Prevention (Zentrum für Krankheitskontrolle und -prävention) ergab, dass die Aufnahme kleiner Mengen von PFC über einen längeren Zeitraum hinweg negative Auswirkungen auf das Immunsystem hat.

Vorschriften über PFC im Trinkwasser 

PFC und PFOA (eine durchgängig fluorierte Carbonsäure, die zu PFC gehört und ebenfalls als «Ewigkeitschemikalie» gilt) werden in den aktuellen Trinkwasser-Leitlinien der WHO nicht erwähnt. Sie sollen jedoch in der nächsten Fassung berücksichtigt werden. Die WHO hat die folgenden vorläufigen Richtwerte vorgeschlagen:

  • Für PFOS und PFOA: 0,1 Mikrogramm pro Liter 
  • Für PFC insgesamt: 0,5 Mikrogramm pro Liter 

Die neueste EU-Trinkwasserrichtlinie sieht folgende Grenzwerte vor:

  • Für PFC insgesamt: 0,5 Mikrogramm pro Liter 
  • Für 20 einzelne PFAS, die derzeit analysiert werden, darunter PFAO und PFOS: 0,1 Mikrogramm pro Liter

Die EU-Trinkwasserrichtlinie wird derzeit überarbeitet. In der aktuellen Richtlinie steht: „Bis zum 12. Januar 2024 legt die Kommission technische Leitlinien für Analysemethoden zur Überwachung von Per- und Polyfluoralkylsubstanzen unter den Parametern ‘PFC insgesamt’ und ‘Summe der PFAS’ fest, einschließlich Nachweisgrenzen, Parameterwerte und Häufigkeit der Probenahme.“

PFC – ein Begriff, Tausende von giftigen Chemikalien 

Es ist unmöglich, die Tausende von verschiedenen PFC in der Umwelt zu erforschen. Wir hören vor allem deshalb von PFOA und PFOS, weil sie am besten erforscht sind. Jedes Mal, wenn ein PFC als schädlich eingestuft wird, ersetzen die Hersteller es durch eine andere Variante, die ähnlich ist, aber den politischen Kontrollen entgeht. Das ist höchst problematisch. 

Viele Hersteller haben inzwischen auf neuartige PFC umgestellt. PFOA wurde durch GenX ersetzt und PFOS durch PFBS (Perfluorbutansulfonsäure). Auch diese Stoffe könnten schädlich sein, bisher wurden jedoch nur Tierversuche durchgeführt. Auf der Grundlage dieser Studien hat die EPA eine Empfehlung ausgesprochen: ein Grenzwert von 10 ng/l für GenX und 2000 ng/l für PFBS.

Es stellt sich die Frage, ob sich diese Stoffe in einigen Jahren als ebenso giftig für die Gesundheit und die Umwelt erweisen werden.

PFC im Trinkwasser in Deutschland

In Deutschland hat es im Laufe der Jahre verschiedene Vorfälle von PFC-Kontaminationen gegeben. Im März 2022 wurde zum Beispiel vor dem Landgericht Baden-Baden geklagt: Die Stadtwerke werfen einem Komposthersteller aus Bühl vor, mit Papierschlämmen versetzten Kompost auf Äckern als Dünger verteilt zu haben. Die FAZ schrieb: „Gemessen an der verseuchten Fläche ist der mittelbadische PFC-Skandal der größte Umweltskandal der Republik. Auf 1188 Hektar wurden die Ackerböden zwischen Baden-Baden und Rastatt in den Jahren 2006 bis 2008 mit per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen (PFAS/PFC) verseucht.“ Das einst wertvolle Trinkwasserreservoir nahm schweren Schaden.  

In Deutschland erfolgt derzeit kein einheitliches flächendeckendes Monitoring von PFC an Grundwassermessstellen. Derzeit werden in 15 Bundesländern anlassbezogen PFC im Grundwasser untersucht. Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen führen umfassende Auswertungen durch. Bayern hat im September 2022 die neusten Zahlen veröffentlicht: Es wurden 114 PFC-Fälle identifiziert (32 Altlasten und schädliche Bodenveränderungen, 58 Fälle mit Verdacht auf das Vorliegen einer Altlast oder schädlichen Bodenverän- derung und 24 Fälle mit unbekannter Quelle (Grund- und Oberflächenwasser, Boden)).

Das Problem der PFAS-Kontamination geht allerdings über Deutschland hinaus.

PFAS im Vereinigten Königreich

Die Arbeit der EU zur Eindämmung von PFAS erfolgt im Rahmen ihres mit Spannung erwarteten REACH-Vorschlags (Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung von Chemikalien).

In Großbritannien sieht die Situation jedoch anders aus. Falls die sogenannte „Brexit Freedoms Bill“ verabschiedet wird, würden alle EU-Gesetze per 31. Dezember 2023 aufgehoben werden. An ihrer Stelle würde der britische Gesetzgeber seine eigenen Vorschriften zu PFAS-Chemikalien erlassen. [ref] Es ist fraglich, wie diese Gesetzgebung angegangen würde, da Großbritannien ohne Zugang zur Datenbank der ECHA (Europäische Chemikalienagentur) unter einem erheblichen Datenmangel leidet.

Das britische Ministerium für Environment Food and Rural Affairs (Defra) und die schottische und walisische Regierung haben eine britische Variante des REACH-Programms lanciert, das zwei Schwerpunkte umfasst:

  • Restriktionen – Beschränkungen für bestimmte Substanzen festlegen;
  • Analyse der Regulierungsoptionen (Regulatory management options analysis, RMOA) – Untersuchungen zum besseren Verständnis des Risikos einer Substanz und Empfehlungen für den Umgang mit dieser Substanz.

Laut der Webseite der britischen Regierung besteht die oberste Priorität des britischen REACH-Programms 2022-2023 darin, den Empfehlungen eines RMOA-Berichts über PFAS nachzukommen. Dieser Bericht hätte im Sommer 2022 veröffentlicht werden sollen, ist aber zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels (Februar 2023) noch nicht veröffentlicht worden. [ref]

PFAS in Leitungswasser in Großbritannien

Obwohl derzeit mehr als 5000 PFAS-Chemikalien in Gebrauch sind, reguliert Großbritannien nur zwei davon: PFOA und PFOS. Beide Stoffe werden häufig im Trinkwasser nachgewiesen. Tatsächlich hat die britische Umweltbehörde PFOA und PFOS in 96 % der Wasserproben gefunden. Gemäß der Hilfsorganisation PFAS-Free bedeutet dies, dass 100 % der Flüsse Englands den in der Wasserrahmenrichtlinie geforderten „guten chemischen Zustand“ nicht erreichen. [ref]

PFAS in Irland

Ein kürzlich im Auftrag der irischen Umweltschutzbehörde erstellter Bericht ergab, dass das Oberflächenwasser in der Umgebung des Dublin Fire Brigade Training Centre und des Flughafens Shannon stark mit PFAS kontaminiert ist.

Das Wasser, das vom Dublin Fire Brigade Training Centre in die Bucht von Dublin fließt, enthielt 93,7 Nanogramm pro Liter (ng/l) PFOS, was dem 144-fachen des europäischen Umweltqualitätsgrenzwerts von 0,65 ng/l entspricht.

VOICE, eine Wohltätigkeitsorganisation, die sich in Irland für Umweltfragen einsetzt, forderte ein sofortiges Verbot von PFAS. Irland soll sich Deutschland, den Niederlanden, Schweden, Dänemark und Norwegen anschließen und auf europäischer Ebene ein vollständiges Verbot dieser Chemikalien verlangen. Das einzige Ergebnis der Kampagne ist bisher, dass Restaurant Brands International, zu dem Fast-Food-Unternehmen wie Burger King gehören, angekündigt hat, PFAS bis 2025 aus seinen Lebensmittelverpackungen zu verbannen.

Laufender Versuch, PFAS in Europa zu verbieten

Am 13. Januar 2023 reichten die Niederlande, Deutschland, Dänemark, Schweden und Norwegen bei der ECHA einen offiziellen Antrag zur Beschränkung von PFAS in Europa ein. Der Antrag strebt ein Verbot sowohl der Verwendung als auch der Herstellung dieser Chemikalien an, um das Risiko für die Umwelt und die menschliche Gesundheit zu verringern.

Die ECHA veröffentlichte am 7. Februar auf ihrer Website Einzelheiten zu diesem Vorschlag. Der Ausschuss für Risikobewertung (Committee for Risk Assessment, RAC) und der Ausschuss für sozioökonomische Analyse (Committee for Socio-Economic Analysis, SEAC) werden im März 2023 die Rechtmäßigkeit des Vorschlags prüfen und anschließend eine wissenschaftliche Bewertung vornehmen. Im Anschluss daran beginnt eine sechsmonatige Konsultation, bevor der Vorschlag an die Europäische Kommission geht.

Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg. Nach dem Zeitplan des niederländischen Instituts für Volksgesundheit und Umwelt (RIVM) für ein Verbot von PFAS wird eine Entscheidung nicht vor 2025 getroffen werden.

PFC im Trinkwasser: Ein weltweites Problem

In den Vereinigten Staaten wurden fast 3000 PFC-kontaminierte Standorte, so genannte Hot Spots, gefunden. Infolgedessen hat die Regierung Biden 10 Milliarden USD für die Bekämpfung der PFC-Verschmutzung bereitgestellt. Das zeigt, dass es sich um ein massives Problem handelt, das dringend angegangen werden muss. 

Die US-amerikanische Gesundheits- und Umweltbehörde (EPA) hat inzwischen einen neuen unteren Grenzwert für zwei PFC-Stoffe empfohlen: nicht mehr als 0,004 Teile pro Billion (ppt) PFOA und nicht mehr als 0,02 ppt PFOS pro Liter Wasser. Zur Orientierung: 1 ppt entspricht 1000000 Mikrogramm. Es ist jedoch fraglich, ob diese Grenzwerte überhaupt erreicht werden können. Eine aktuelle Studie der Universität Stockholm und ETH Zürich zeigt, dass die PFC-Menge im Regenwasser weltweit bereits über den EPA-Empfehlungen liegt. Es regnet buchstäblich PFC, sogar in der Antarktis.

In China ergab eine Studie der Tsinghua-Universität, dass das Trinkwasser von rund 100 Millionen Menschen im ganzen Land bedenkliche PFC-Werte aufweist.

In Europa wurde im Rahmen einer Biomonitoring-Studie festgestellt, dass 14 % der Blutproben von Jugendlichen aus neun europäischen Ländern PFC-Werte aufwiesen, die über den Leitlinien der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (6,9 Mikrogramm pro Liter Blut) lagen. Die höchsten Werte kamen aus Schweden, wo Jugendliche durchschnittlich 12,31 Mikrogramm PFC pro Liter Blut aufwiesen.  

So filtern Sie PFC aus dem Trinkwasser 

Bislang ist es schwierig, PFC aus der Umwelt zu entfernen. Die Trinkwasserforscherin Monique van der Aa vom Wissenszentrum der niederländischen Regierung für Trinkwasserversorgung erklärt: „Der größte Teil der PFC kann nur durch Membranreinigung, z. B. durch Umkehrosmose, aus dem Wasser entfernt werden. Aber das ist eine teure Technik, die viel Energie verbraucht. Deshalb setzen nur wenige Trinkwasserversorger auf die Membrantechnik.“

Wenn Sie sichergehen wollen, dass Sie kein PFC-haltiges Wasser trinken, sollten Sie einen Wasserfilter mit bewährter Technologie zur Beseitigung dieser Stoffe verwenden.

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Zeitstrahl zu PFC:

1938 – Erfindung von PFC in New Jersey, Vereinigte Staaten.

1947 – Der Chemiekonzern 3M beginnt mit der Massenproduktion von C8 oder PFOA, einer der bekanntesten der Tausenden möglichen Per- und Polyfluoralkylchemikalien aus der PFC-Familie.

1954 – Erste Gerüchte über die mögliche Toxizität von PFOA und anderen PFC. 

1968 – DuPont baut in Uentrop ein neues Werk für die Herstellung von technischen Kunststoffen und Verbundglasfolien.

1961 – Ein Toxikologe der Firma DuPont stellt in einem internen Dokument fest, dass PFC-Chemikalien schädlich sind und mit äußerster Vorsicht behandelt werden müssen. 

1998 – Wilbur Tennant aus Parkersburg, USA, erhebt Klage gegen DuPont: Seine Rinder sterben aufgrund ungewöhnlicher Symptome. Zwei Jahrzehnte später führt der Fall zu einer millionenschweren Abfindung für Tausende von Geschädigten.

2000 – Die US-Umweltschutzbehörde (EPA) gibt nach Prüfung von 3M-Dokumenten eine weltweite Krebswarnung für PFOS heraus. Unter dem Druck der laufenden Gerichtsverfahren und der EPA kündigt 3M an, die Produktion von PFOS und PFOA “von sich aus” einzustellen. Neue PFC-Varianten, deren Toxizität noch nicht bewiesen ist, werden entwickelt.

2001 – Die Professoren Giesy und Kannan berichten zum ersten Mal über die weltweite Verbreitung von PFOS in der Umwelt.

2004 – Die Universität Antwerpen stellt bei Mäusen, Vögeln und Fischen in der Nähe des 3M-Werks in Zwijndrecht noch nie dagewesene PFOS-Konzentrationen fest. 

2006 – Die EPA zwingt acht Hersteller aus der PFC-Industrie im Rahmen des PFOA Stewardship Program, die Verwendung von PFOA in den Vereinigten Staaten einzuschränken.

2008 – Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) stellt fest, dass kleine Mengen von PFC für den Menschen wahrscheinlich nicht schädlich sind. 

2017 – Eine Studie aus den Niederlanden zeigt: Die Blutkonzentration von PFOA liegt bei einem durchschnittlichen Europäer bei 3,5 Nanogramm pro Milliliter.

2019 – Veröffentlichung des Films Vergiftete Wahrheit, der auf dem langwierigen Rechtsstreit zwischen dem Anwalt Robert Bilott und DuPont im Fall Tennant Ende der 1990er Jahre eingeht. 

2019 – Der Stockholmer Überprüfungsausschuss des Übereinkommens der Vereinten Nationen über persistente organische Schadstoffe empfiehlt, eine Gruppe gefährlicher Chemikalien, darunter PFC, nicht mehr zu verwenden, um die menschliche Gesundheit und die Umwelt besser zu schützen. 

2020 – Nach weiteren Untersuchungen schlägt die EFSA einen neuen Grenzwert vor: 4,4 Nanogramm pro Kilogramm Körpergewicht und Woche.

2022 – EPA veröffentlicht vorläufig aktualisierte Trinkwasserrichtlinien für PFOS und PFOA, die von 70 ng/l für beide auf 0,02 ng/l für PFOS und 0,0004 ng/l für PFOA gesenkt werden.

PFC – ein Begriff, Tausende von giftigen Chemikalien 

Es ist unmöglich, die Tausende von verschiedenen PFC in der Umwelt zu erforschen. Wir hören vor allem deshalb von PFOA und PFOS, weil sie am besten erforscht sind. Jedes Mal, wenn ein PFC als schädlich eingestuft wird, ersetzen die Hersteller es durch eine andere Variante, die ähnlich ist, aber den politischen Kontrollen entgeht. Das ist höchst problematisch. 

Viele Hersteller haben inzwischen auf neuartige PFC umgestellt. PFOA wurde durch GenX ersetzt und PFOS durch PFBS (Perfluorbutansulfonsäure). Auch diese Stoffe könnten schädlich sein, bisher wurden jedoch nur Tierversuche durchgeführt. Auf der Grundlage dieser Studien hat die EPA eine Empfehlung ausgesprochen: ein Grenzwert von 10 ng/l für GenX und 2000 ng/l für PFBS. [ref]

Es stellt sich die Frage, ob sich diese Stoffe in einigen Jahren als ebenso giftig für die Gesundheit und die Umwelt erweisen werden.